Plaque ist nicht nur unschön, sondern schadet auch der Gesundheit von Zahnfleisch und Zähnen. Denn Zahnbelag ist ein idealer Nährboden für die Vermehrung von Karies und Kariesbakterien. Deshalb setzt das Prophylaxeteam in der Dr. Jung Zahnklinik stets alles daran, Plaque möglichst frühzeitig zu bekämpfen. Der richtige Umgang damit sollte bereits im Kindesalter erlernt werden, hier sind auch die Eltern in der Verantwortung. Zahnmedizinische Untersuchungen konnten eindeutig nachweisen, dass Zähneputzen allein eben nicht ausreichend ist, um Plaque vollständig zu entfernen. Kariesbakterien nisten sich in Plaque regelrecht ein, denn es handelt sich dabei um einen schwer zu durchdringenden Biofilm. Wird Plaque genauer unter die Lupe genommen, dann ist nachzuweisen, dass es sich um ein klebstoffartiges Polymergerüst, also um ein recht stabiles Konstrukt, handelt. Amerikanische Forscher haben nun erstmals eine Methode entdeckt, welche die Karieserreger in der Plaque abtöten kann.
Nanopartikel wirken effektiv, dabei aber schonend gegen Karies
Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die Wissenschaftler sogenannte eisenhaltige Nanopartikel ein, dabei handelt es sich um mikroskopisch kleine Teilchen. Durch ihre enzymähnlichen Eigenschaften sowie ihre pH-Empfindlichkeit sind diese Nanopartikel in der Lage, den chemischen Stoff Wasserstoffperoxid derart zu beeinflussen, dass freie Radikale entstehen. Diese lokal künstlich hergestellten, freien Radikale sind ihrerseits wiederum in der Lage, Karieserreger abzutöten und darüber hinaus sogar die Plaque abzubauen. Dieser Doppeleffekt scheint als Therapie gegen Karieserreger wie Streptococcus mutans hochwirksam zu sein. Das lässt sich bereits jetzt schon sagen, auch wenn sich die Behandlung mit eisenhaltigen Nanopartikeln immer noch in der experimentellen Phase befindet. Die Experten der Zahnklinik hoffen jedoch, dass diese innovative Methode gegen Karies vielleicht bald schon Einzug in den Praxisalltag finden wird. Im direkten Vergleich mit traditionellen Therapien gegen Karies konnte die Behandlung von Plaque mit Nanopartikeln mit einer etwa 5000-fach stärkeren Wirksamkeit jedenfalls klar überzeugen. Das Anwenden der Methode bietet aber noch einen entscheidenden weiteren Vorteil.
Im Tierversuch konnten Nanopartikel den Kariesausbruch bereits verhindern
Denn das Wasserstoffperoxid wirkt bereits in einer sehr geringen Konzentration ganz gezielt in den Zahnbereichen, die mit Plaque befallen sind. Dadurch werden während einer Behandlung unangenehme Reizungen der Mundschleimhaut weitestgehend vermieden. Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten steht für die Experten der Zahnklinik stets an erster Stelle. Die Behandlung der Zähne mit Nanopartikeln wurde auch bereits im Tierversuch mit Ratten erfolgreich getestet. Hierzu wurden bei den Tieren zweimal täglich die Nanopartikel jeweils für 1 Minute auf die Zähne aufgetragen und so ein Ausbruch von Karies verhindert. Während der Prozedur und auch im Nachhinein konnten bei den Versuchstieren keinerlei Schädigungen der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches nachgewiesen werden. Es hat sich außerdem gezeigt, dass eine Wasserstoffperoxid- Konzentration von nur 1% bereits völlig ausreichend ist, um einen entsprechenden Effekt zu erzielen. Das spart nicht nur enorm Kosten, sondern liegt auch deutlich unter der Konzentration von etwa 3–10 % für eine professionelle Zahnreinigung. Nun sind die Wissenschaftler angespornt und werden die Nanopartikel bis zur Praxisreife weiterentwickeln.